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Schadensbilder in Tunneln

Eine realistische Tunneleinsatzübung ist bei weitem keine normale Übung wie im Freigelände, die nur mal eben in das Innere eines Tunnels verlegt wurde. Eine sehr dichte Vernebelung mit Spezialnebelfluiden aus einer Vielzahl von Nebelmaschinen, die an unterschiedlichen Standorten im Tunnel auch starke oder wechselnde Windverhältnisse berücksichtigt, ist die Grundlage für eine realistische Schadenslage in Tunneln. Bengalische Feuereffekte und verschiedene Funkeneffekte an den Fahrzeugen in Verbindung mit einer hohen Geräuschkulisse (z.B. Brandgeräusche via Soundanlage, Knalleffekte) ergänzen die Schadensdarstellung, die die meisten Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung stellt.

Ein Schadensereignis mit einem Lkw in einem Straßenverkehrstunnel stellt sozusagen die Steigerung des einfachen Pkw-Brandes dar. Wenn selbst normale Fracht mit einer etwas höheren Brandlast oder sogar Gefahrgüter in kleineren Mengen im Tunnel durch das Unfallgeschehen verteilt sind, haben die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun, um ein derartiges Schadensereignis in den Griff zu bekommen. Voraussetzung für eine realistische Schadenslage sind natürlich eine dichte Vernebelung, eine streßerzeugende Geräuschkulisse (Soundanlage, Knalleffekte etc.) und verschiedene Bengaleffekte zur Simulation von Feuerschein. Auch Brände und Kurzschlüsse in den Tunnelwarten sind Szenarien, die in der täglichen Realität immer wieder vorkommen.

Die sogenannte Königsdisziplin der Tunnelübungen sind Realbrände mit Explosionen im Tunnelinneren. Eine derartige Schadensdarstellung erfordert viele Sicherheitsmaßnahmen vor und während der Übung, da sowohl den Einsatzkräften, als auch dem Tunnel selbst nichts zustoßen darf. Eine solche Lagedarstellung ist nichts für ungeschützte Zaungäste oder Übungsbeobachter. Nur Atemschutzgeräteträger mit ausreichenden Reservetrupps dürfen an einer solchen Übung im Tunnelinneren direkt teilnehmen. Ein mit Wasser am Strahlrohr bereitstehende Sondertrupp steht während der gesamten Übung für Notfälle bereit und schützt die Tunnelwände vor Beschädigungen.