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Schwelbrand im Gebäude

Viele klassische Einsatzübungen in Gebäuden, die nicht beschädigt werden dürfen, verlaufen nach dem Prinzip „zur Vernebelung 1 kleine Nebelmaschine + zur Rettung 1 Rettungspuppe“. Für den Anfang reicht das sicherlich auch aus. Wesentlich anspruchsvoller wird für die Einsatzkräfte eine gute Schadenslage dann, wenn die Vernebelung umfangreicher und vor allem intensiver und dichter wird. Kommen dann noch viele Geräuscheffekte (z.B. via Soundanlage, Rauchmelder oder Alarmgebern) hinzu, dann steigt nicht nur der Stresspegel im Allgemeinen an, sondern je nach Gebäude auch die Orientierungslosigkeit der Einsatzkräfte.

In großen Industriehallen sind normale Einsatzübungen meist einfach, da sich die Lage unter normalen Umständen relativ schnell überblicken lässt. Wesentlich schwieriger wird die gleiche Situation, wenn die großen Räumlichkeiten dicht vernebelt werden. Die hier gezeigten Beispiele wurden jeweils zu Beginn der Vernebelung aufgenommen. Mit Hilfe sehr vieler leistungsstarker Nebelmaschinen, die zudem mit Spezialfluiden für hochdichten Nebel befüllt sind, lassen sich selbst in großen Hallen (z.B. Flugzeughangars) Sichtweiten deutlich unter 0,5 m herstellen. Die daraus resultierende Orientierungslosigkeit kombiniert mit Panikgeräuschen aus unserer Soundanlage und die Hilfeschreie der Verletztendarsteller setzen die Einsatzkräfte zusätzlich unter Stress.

Wenn der Umgang mit besonderen Gefahren in Verbindung mit einem Gebäude geübt werden soll, an dem ansonsten keine größeren Schäden entstehen dürfen, so eignet sich der Werkstattbrand besonders gut. Gasflaschen, Lacke, Lösungsmittel oder Kurzschlüsse in elektrischen Geräten oder Installationen sind allesamt Gefahren, die in vielen Werkstätten anzutreffen sind. Hierbei kann es sich um einen privaten Werkstattraum in einem Schuppen oder in Nebengebäuden handeln oder um Werkstätten mit Fahrzeughallen beispielsweise in Industriebetrieben oder in einem kommunalen Bauhof. Je nach Gebäudenutzung und Zustand sind hierbei sehr unterschiedliche Schadenslagen darstellbar.

Leider kommt es immer häufiger vor, dass bei Großveranstaltungen in Stadien verbotenerweise Bengalartikel von den übermotivierten oder sogar alkoholisierten Fans angezündet werden. Schwelbrände mit entsprechender Rauchentwicklung sind dabei keine Seltenheit. Die offene Bauweise und sehr unterschiedliche thermische Windverhältnisse in derartigen Stadien erfordern neben den rein pyrotechnischen Effekten sehr viele Nebelmaschinen mit Spezialfluiden, um eine realistische Schadenslage gut einspielen zu können. Je besser die Schadensdarstellung gelingt, desto schwerer fällt den herbeieilenden Einsatzkräften das Auffinden von verletzten Personen auf den Stadionrängen, während sich die Helfer durch flüchtende Stadionbesucher hindurchkämpfen müssen.